FAQ

Was ist eigentlich ein Polylux? 
Ein Polylux ist ein in der DDR produzierter Overheadprojektor. Mit dem Polylux wurden die Inhalte einer Folie vergrößert an die Wände projiziert. Ein Polylux kann mit viel Licht etwas Kleines so vergrößern, dass man es besser sieht. An vielen kleinen Orten gibt es schon viele großartige Menschen, Projekte und Ideen. Sie müssen nicht erst erfunden, sondern stärker in den Fokus gerückt werden – nicht alles ist Scheiße.

Warum konzentriert ihr euch auf den Osten?
Wir konzentrieren uns auf den Osten, weil wir aus dem Osten kommen oder kamen, hier leben bzw. hingezogen sind und wir wissen: es gibt den anderen Osten jenseits der manchmal einseitigen Darstellung als ‘AfD-positiv’. Wir wissen auch, dass die AfD mit ihren rechten Positionen und menschenverachtenden Einstellungen und Ansichten ein gesamtdeutsches Problem ist. Wir fangen im Osten an, engagierten Menschen und unbequemen Projekten den Rücken zu stärken.

Glaubt ihr echt, dass alternative Cafés gegen Nazis helfen? 
Ja, sie schaffen Möglichkeiten für einen solidarischen Austausch und Gegenöffentlichkeit. Wir dürfen Orte nicht Rechten überlassen. Nicht alle Menschen wollen und andere können nicht wegziehen. Beratungstellen haben uns bestätigt, wieviel es ausmacht, wenn für Jugendliche, Geflüchtete, FLINT* und viele andere ein alternatives Angebot besteht. Dadurch haben Menschen die Möglichkeit, sich einem rechten Sumpf zu entziehen. Sie können sich kreativ ausleben,  können Ihre Talente entdecken, sich mit gesellschaftlichen Fragen beschäftigen, und haben Orte an denen sie sich zurückziehen können und Unterstützung bekommen. Orte brauchen Netzwerke und Netzwerke brauchen Orte.

Wie wird das Geld verteilt?
Wir wollen das Geld solidarisch verteilen. Es ist an den Bedarfen der Projekte ausgerichtet. So brauchen manche Projekte nur 200€ pro Monat für Raumkosten und andere Projekte benötigen einmalig höhere Summen um z.B. auferlegte Bauauflagen zu realisieren, wieder andere wollen Veranstaltungen durchführen. Manche Projekte sind  mit einer einmaligen Fördersumme abgeschlossen, andere sind hingegen dauerhaft auf Unterstützung angewiesen. 
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Warum wir nicht mit Rechten reden?
Aus langjähriger praktischer Arbeit und Unterstützung von Initiativen vor Ort wissen wir, dass der Dialog mit überzeugten Neonazis und Rechtsextremen nicht nur nichts bringt, sondern diese stärkt. Es gibt sowohl für die 1990er Jahre, als auch für die Zeit seit 2015 sehr viele Beispiele von Initiativen und Politikern, die sich um einen Dialog zu ermöglichen, auf die extreme Rechte zubewegt haben. Eine Änderung der Einstellung bei weltanschaulich und lebensweltlich gefestigten Rechten hat dies nicht erbracht. Im Gegenteil: solche Dialogangebote haben die extreme Rechte in den Regionen aufgewertet und somit gestärkt. Es gibt keinen Mangel an Foren und Bühnen, auf denen sich Menschen mit rechten Einstellungen präsentieren und entfalten können.
Wir hingegen vertreten die Auffassung, dass es hohe Zeit ist, jene zu unterstützen, die von der extremen Rechten und ihrem gesellschaftlichen Umfeld zum Schweigen gebracht werden sollen, oder schon zum Schweigen gebracht wurden, aus Angst vor Diffamierung, Einschüchterung und direkter Gewalt gegen jene, die sich gegen die extreme Rechte engagieren.
Das ist es, was wir ändern wollen. Ein Dialog mit Rechten ist deshalb nicht in unserem Sinne.


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Schreibt uns gern: kontakt@polylux.network